Samstag, 30. Dezember 2017

Zum Jahresende




Die Tage kommen – die Tage gehen... die Wochen fliegen dahin... Frühling, Sommer, Herbst, Winter... wo sind sie geblieben... noch wenige Stunden zählt das alte Jahr.

Die Uhrwerke drehen... wir versuchen mitzuhalten im Gleichschritt mit der Zeit – unserer Zeit, in der wir leben und  wirken – heute -  im hier und im jetzt.

Wir halten Rückschau am Jahresende... denken nach... fassen neue Vorsätze... wünschen oft, dass es uns im neuen Jahr gelingen würde, etwas gemächlicher und ruhiger unterwegs zu sein, doch das Rezept dazu haben wir noch nicht wirklich gefunden.


Liegt es an uns oder an der Zeit in der wir leben, dass wir uns in unserem Alltag mitunter rastlos, fremdbestimmt und getrieben fühlen?

Oft ist es tröstlich zu sehen, dass wir nicht allein sind mit unseren Fragen, mit unserem Bestreben nach dem richtigen Mass der Dinge und mit unseren Wünschen nach mehr Raum und Zeit für das, was uns wirklich wichtig ist und was wir wirklich brauchen im Leben...


Bereits vor mehr als 70 Jahren hat sich der bekannte Pilot und Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt und wünschte sich Lösungen und den richtigen Umgang mit den stetigen Herausforderungen des Alltags. Er verfasste den Text "Die Kunst der kleinen Schritte", welcher bis heute, 70 Jahre später,  nichts an Aktualität und Gültigkeit eingebüsst hat.
Interessant, dass gerade er als passionierter Flugpionier, der es von Berufes wegen gewohnt war, grosse Distanzen in kurzer Zeit zurückzulegen, das Potential der kleinen Schritte erkannt hat und sich innig wünschte, diese Kunst zu erlernen.




Die Kunst der kleinen Schritte

Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr, sondern um Kraft für den Alltag.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.
Mach mich findig und erfinderisch, um im täglichen Vielerlei und Allerlei rechtzeitig meine Erkenntnisse und Erfahrungen zu notieren, von denen ich betroffen bin.
Mach mich griffsicher in der richtigen Zeiteinteilung.


Schenk mir das Fingerspitzengefühl, um herauszufinden, was erstrangig und was zweitrangig ist.
Ich bitte um Kraft und Zucht und Mass, dass ich nicht durch das Leben rutsche, sondern den Tagesablauf vernünftig einteile, auf Lichtblicke und Höhepunkte achte und wenigstens hin und wieder Zeit finde für einen kulturellen Genuss.
Lass mich erkennen, dass Träume nicht weiterhelfen, 
weder über die Vergangenheit noch über die Zukunft.
Hilf mir das Nächste so gut wie möglich zu tun und 
die jetzige Stunde als das Wichtigste zu erkennen.



Bewahre mich vor dem naiven Glaube, es müsste im Leben alles glatt gehen.
Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge und Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen.


Erinnere mich daran, dass das Herz oft gegen den Verstand streikt.
Schick mir im rechten Augenblick jemand, der den Mut hat, mir die Wahrheit in Liebe zu sagen.

Ich möchte dich und die anderen immer aussprechen lassen.
Die Wahrheit sagt man nicht sich selbst, sie wird einem gesagt.
Ich weiss, dass viele Probleme sich dadurch lösen, dass man nichts tut.
Gib, dass ich warten kann.
Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft bedürfen.
Gib, dass ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten und zartesten Geschenk des Lebens gewachsen bin.


Verleihe mir die nötige Phantasie, im rechten Augenblick ein Päckchen mit Güte, mit oder ohne Worte, an der richtigen Stelle abzugeben.


Mach aus mir einen Menschen, der einem Schiff mit Tiefgang gleicht, um auch die zu erreichen, die "unten" sind.
Bewahre mich vor der Angst, ich könnte das Leben versäumen.
Gib mir nicht, was ich mir wünsche, sondern was ich brauche.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.

(Antoine de Staint-Exupéry)



Dieser Text wird mich durchs neue Jahr begleiten... und vielleicht finden auch einige von euch darin eine Anregung, einen wertvollen Gedanken zum Weiterverfolgen, eine Bestärkung oder Bestätigung... und vielleicht sogar eine willkommene Inspiration und Anleitung, um sich im neuen Jahr mit der Kunst der kleinen Schritte zu befassen und sich darin zu üben...



Zum Jahresende alles Gute und herzlichen Dank für eure Treue und euer Interesse an der "mintPatina-Blog-Welt".


Ich freue mich darauf, auch im 2018 einige Ideen mit euch zu teilen, euch hie und da mitzunehmen ins Reich der (hoffentlich!) kleinen Schritte... wo immer sie uns hinführen werden...lassen wir uns überraschen...



Liebe Grüsse

Madeleine


Sonntag, 17. Dezember 2017

Bald ist Weihnacht!



"Frohe Weihnachten!"... "Fröhliche Weihnachten!"... "stimmungsvolle, besinnliche Weihnachten"... "friedliche Weihnachten"...das wünschen wir einander und uns selbst.
 


Doch wie es so ist mit all dem, was wir uns wünschen – was generell in der Natur des "Wünschens" liegt: wir wissen im Voraus nicht, ob unsere Wünsche wirklich in Erfüllung gehen werden... so verhält es sich eben bei "echten" Wünschen... und genau so verhält es sich auch bei unseren Wünschen und Hoffnungen an Weihnachten... und diese sind oft in Bezug auf dieses Fest der Liebe recht hoch...manchmal höher, als wir uns wirklich bewusst sind.




Weihnachten wird bei uns oft traditionellerweise im kleineren oder grösseren Kreis der Familie gefeiert... und viele von uns haben ihre kleineren und grösseren Familiengeschichten, die sich oft auch an Weihnachten ganz unauffällig und diskret, oder aber mitunter auch etwas auffälliger in der "getrauten" Familienrunde bemerkbar machen...



... und so kann es auch vorkommen, dass unsere Wünsche auf ein stressfreies, fröhliches, unbeschwertes oder ein friedliches, stimmungsvolles, besinnliches weihnächtliches Zusammensein nicht vollumfänglich in Erfüllung gehen. 




Die Gefahr einer Enttäuschung besteht vor allem dann, wenn unsere Wünsche sehr stark an Erwartungen gekoppelt sind - die Erwartungen, die wir an uns selber haben mit eingeschlossen! Wenn es uns gelingt, zu einer reineren, erwartungsfreieren Form des Wünschens zu gelangen, werden wir weniger Enttäuschungen erleben und die Erfüllung eines Wunsches wird von uns dann nicht als Selbstverständlichkeit empfunden, sondern als wertvolles Geschenk. 




Das heisst für Weihnachten: seien wir offen und "erwartungslos" und freuen wir uns über das, was an Gutem im Grossen oder aber vielleicht auch nur im ganz Kleinen möglich sein wird..



Erfreuen wir uns an kleinen, stimmigen Begebenheiten und Begegnungen in der Adventszeit und auch darüber hinaus... denn auch das kann Weihnachten bedeuten. Reduzieren wir das Fest der Liebe nicht nur auf einen einzelnen Tag, auf den wir all unsere Erwartungen legen... und seien wir kreativ und offen für neue Formen, vielleicht sogar für das eine oder andere kleine "Experiment" punkto Weihnachtsfestgestaltung...



...in dem Sinne wünsche ich euch allen von Herzen


"Frohe Weihnachten!"






Madeleine


Mittwoch, 13. Dezember 2017

Auf Draht


Obwohl ich mir jedes Jahr vornehme, die Adventszeit möglichst ruhig und gelassen zu nehmen und in Musse bei Kerzenschein und weihnächtlicher Musik besinnliche Stunden zu geniessen, will es mir in diesem Jahr nicht wirklich gelingen. Ich bin irgendwie auf Draht. Der Alltag mit all seinen Verpflichtungen bedrängt meine wohl etwas zu wage eingeplanten "Advents-Zeitfensterchen" und lässt sie schrumpfen oder oft fast gänzlich dahinschmelzen.


Schon seit Tagen hatte ich die Absicht, euch eine schöne, stimmungsvolle Adventszeit zu wünschen und wiederum eine kleine Idee für eine einfache weihnächtliche Bastelarbeit vorzustellen.
Heute nun ist es endlich soweit!


Wie bereits anfänglich gesagt: ich bin "auf Draht" und dies nicht nur punkto Zeitmanagement  sondern auch gestalterisch bin ich im Moment ganz und gar "auf Draht" ausgerichtet.


Ich möchte euch heute zeigen, wie sich aus feinmaschigem Drahtgitter originelle Weihnachtsdekorationen herstellen lassen.

Nebst dem Drahtgitter ( z.B. von Landi oder Baumarkt) benötigt ihr lediglich eine Zange, evtl. Leim und einige Perlen, Sterne usw. zum Verzieren... und schon seid ihr gewappnet für kreative Sternstunden!


Ob grosse oder kleine Sterne... ob runde, ovale, hohe oder eher niedrige  Körbchen... ob reich verziert oder eher schlicht...



...man kann sich einfach von diesem Material inspirieren lassen und herzhaft experimentieren... 
 
Das Prinzip ist sehr einfach und an Hand der Fotos ziemlich selbsterklärend...


Um den Objekten ihre Form zu geben, werden einfach die Drahtschenkel zusammengestossen.







So werden die Perlen montiert: Draht aufschneiden und auseinanderziehen – Perle einsetzen und Draht wieder zusammenstossen. (Vorsicht: nicht zu viele Drähte aufschneiden, da das Objekt sonst unstabil wird und auseinanderfallen kann)


Perlen auf Drahtenden aufstecken und evtl. zusätzlich mit einem Tröpfchen Leim befestigen.




Kreative Grüsse aus der Weihnachts-Bastelwerkstatt


Madeleine