Sonntag, 23. Oktober 2016

Normandie Teil 3

Ein drittes Mal möchte ich euch in die Normandie entführen.


Obwohl unsere Augen, wie es sich bei einer echten Gartenreise gehört, ganz klar auf Gartenfokus eingestellt waren, ergab sich doch ab und zu eine Gelegenheit, die Blicke in die Ferne schweifen zu lassen, wie zum Beispiel hier...



Kein Wunder, dass diese eindrückliche  Küstenlandschaft mit ihren imposanten Kreidefelsen immer wieder auch Künstler in ihren Bann zu ziehen vermochte. So zum Beispiel Claude Monet, welcher nach dem Wegzug seiner Familie aus Paris, einen grossen Teil seiner Kindheit und Jugendzeit in der Normandie verbrachte. In Le Havre besuchte er das Gymnasium und schon früh offenbarten sich sein Talent und seine grosse Leidenschaft für die bildende Kunst. Durch den Umstand, dass der junge Claude nicht sonderlich gerne die Schulbank drückte, fertigte er zum Zeitvertrieb im Unterricht oft Karikaturen von Lehrern und Mitschülern an, die er dann im Schaufenster des einzigen Rahmenhändlers in Le Havre ausstellen durfte. Bereits mit 15 Jahren war er als begehrter Karikaturist in der ganzen Stadt bekannt und es mangelte ihm nie an Taschengeld!
Dem traditionellen Zeichenunterricht am Gymnasium blieb er mit Vorliebe fern und hielt sich stattdessen gerne malend und zeichnend auf den Klippen oder am Meer auf.


Unsere Reise führte weiter nach Rouen, einer grösseren Stadt am Unterlauf der Seine, wo wir uns ebenfalls auf den Spuren von Claude Monet bewegten. 



Die Kathedrale von Rouen inspirierte Claude Monet zu dem berühmten gleichnamigen Bilderzyklus, in welchem er die unterschiedlichen Lichtverhältnisse und deren Wirkung auf ein und denselben Bildgegenstand untersuchte.


Nebst der beeindruckenden Kathedrale hat Rouen eine sehr schöne Altstadt mit gut erhaltenen Riegelhäusern zu bieten.





Und nun habt ihr’s vielleicht bereits geahnt...

Als krönender Abschluss der Reise erwartete uns der Garten des Künstlers in Giverny.


Da sich zu Beginn der 1880er Jahre der Markt für impressionistische Bilder positiv entwickelte, erlaubte es Claude Monets wirtschaftliche Situation ein stattliches Haus in ländlicher Umgebung zu mieten. 



In den Folgejahren begann Monet mit der Gestaltung seines berühmten Gartens. Als sich durch regelmässige Verkäufe von Bildern seine finanzielle Situation weiterhin verbesserte, war es ihm möglich im Jahr 1890 das gesamte Anwesen zu erwerben. Durch weitere Zukäufe von Land erweiterte er das Grundstück und setzte die umfangreiche Gartengestaltung fort, indem er die Anlage in einen Ziergarten, den Clos normand und einen Wassergarten, den Jardin d’eau unterteilte.








Sein Garten war ihm eine Oase der Ruhe und ein Ort der Inspiration, welcher während rund dreissig  Lebens- und Schaffensjahren als reiches Motiv für seine Gemälde diente.

Gerne nehme ich euch nun mit auf einen Rundgang durch den Garten des Künstlers...














...und hier zum Abschluss ein Bild vom Seerosenteich mit der japanischen Brücke...


Möge uns alle ein kleines Stücklein dieser Ruhe und Besinnlichkeit in die neue Woche begleiten!

à bientôt

Madeleine

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